Ringveranstaltung mit Prof. Dr.-Ing. Matthias Kind, Naturwissenschaftliche Klasse: Negative CO2-Emission – wie geht das?
19:00 Uhr | Adalbert-Stifter-Saal im Sudetendeutschen Haus
Etwa 75 % des durch den Menschen verursachten Treibhauseffektes kommt durch freigesetztes Kohlendioxid zustande. Die restlichen 25 % gehen auf das Konto anderer durch menschliche Aktivitäten emittierter Gase, nämlich Methan 18 %, Stickoxide 4 % und fluorierte Gase 2 %.
In der Literatur sind beispielhafte Szenarien definiert, nach denen Treibhausneutralität erreicht werden kann. Bei jedem dieser Szenarien ist es von hoher Priorität, dass die Emissionen von Treibhausgasen und insbesondere CO2 möglichst weit reduziert werden. Gemäß dieser Szenarien wird dies dadurch erreicht, dass fossile Energieträger (Gas, Erdöl, Kohle) zugunsten von den erneuerbaren Energiequellen Wind und Sonne, von chemischen Energieträgern wie zum Beispiel Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen, von der energetischen Nutzung von Biomasse und von der Kernenergie zurückgedrängt werden. Manche dieser Szenarien erreichen Treibhausgasneutralität früher als andere. Manche verursachen höhere Kosten als andere. Alle dieser Szenarien berücksichtigen allerdings, dass es auch in Zukunft zu unvermeidlichen Emissionen an Treibhausgasen, insbesondere CO2, kommt. Diese Emissionen liegen im Größenbereich von einigen Gigatonnen CO2 pro Jahr und müssen durch geeignete Methoden, also durch sogenannte negative CO2-Emissionen kompensiert werden. Für diese Kompensation gilt es, das CO2 vor seiner Emission zu binden oder nach seiner Emission der Atmosphäre wieder zu entziehen. In jedem Fall ist es dann in geeigneter Weise dauerhaft zu sequestrieren (deponieren). In diesem Vortrag wird ein Überblick über diese Methoden gegeben.
Künstlerführung – Finissage im Foyer des Sudetendeutschen Hauses
Am Samstag, dem 28. Juni 2025 führen die Künstler Hansjürgen und Joachim Lothar Gartner durch die Sonderausstellung GARTNER & GARTNER – Introspektive
Phantastisches Böhmen – Teil 2: Rübezahl
19:00 Uhr | Adalbert-Stifter-Saal im Sudetendeutschen Haus
Vortragsreihe mit Prof. Dr. Stefan Samerski, Geisteswissenschaftliche Klasse
Im zweiten Teil seiner Vortragsreihe „Phantastisches Böhmen“ zum Thema der Märchen und Legenden der Böhmischen Länder spricht Akademiepräsident Prof. Dr. Stefan Samerski über die Geschichte vom Berggeist Rübezahl und über andere Sagengestalten aus Wäldern und Bergen.
Die Wälder und Bergregionen des Sudetenlandes sind Orte sagenhafter Gestalten und phantastischer Begebenheiten. Sie wurden nicht nur von Generation zu Generation meist mündlich weitergegeben, sondern sind inzwischen auch Objekte der wissenschaftlichen Erforschung. Was sagen solche Gestalten aus Sagen und Märchen Einzigartiges über die Menschen und ihr Leben in Böhmen aus? Wieviel Realität steckt in der Fiktion?
Böhmen ist das Land der undurchdringlichen Wälder, gurgelnden Bäche, verwunschenen Täler und entlegenen Burgen – geradezu geschaffen für Sagen, Fiktion und Spuk. Und tatsächlich kann diese Region mit einer Vielzahl von Geschichten und phantasievollen Erscheinungen aufwarten, die es anderswo nicht gibt. Ja, das Land führt geradezu das Phantastische als Markenzeichen, das es in vier Vorträgen exemplarisch aufzuspüren gilt.
In Zusammenarbeit mit der Heimatpflegerin der Sudetendeutschen, dem Bundesverband der Sudetendeutschen Landsmannschaft und der Ackermann-Gemeinde in der Erzdiözese München-Freising
Ausstellungsreihe – Dialoge der Bildenden Kunst & Architektur
10 Uhr bis 18 Uhr | Alfred-Kubin-Galerie im Sudetendeutschen Haus
Im Rahmen der Ringveranstaltungen der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Künste präsentiert die Klasse der Künste und Kunstwissenschaften die Ausstellung


GARTNER & GARTNER
Introspektive
in der Alfred-Kubin-Galerie vom 21.05. bis 28.06.2025
Die Ausstellung zeigt Werke, der in den letzten Kriegswochen im Sudetenland geborenen Künstlerzwillinge Hansjürgen und Joachim Lothar Gartner. Beide Zwillingsbrüder wuchsen in Wien auf. Ausgehend von Werken, die unter dem Einfluss der Wiener Kunstszene der Nachkriegszeit, entstanden sind, über ihre allmählichen Loslösung davon, bis zu ihrer künstlerischen Identität, ist es dem Betrachter möglich diesen künstlerischen Entwicklungsprozess nachzuvollziehen.
Die Ausstellung unternimmt den Versuch den künstlerischen Wandel im Werk der Künstlerzwillinge Hansjürgen und Joachim Lothar Gartner sichtbar zu machen. Weitgefasst basieren die frühen Arbeiten der beiden Künstler in einer figurativen, dem Surrealismus nahestehenden Kunstrichtung.
Harald Meier-Jaud schrieb im ersten Katalog über ihre Arbeiten von einem „Humanen Manierismus“ der Gebrüder Gartner. Manierismus, eine in der Kunstgeschichte wiederkehrenden Epoche, welche auf die künstlerische Arbeit der Zwillingsbrüder bezogen, primär den Menschen in den Focus nimmt. Während in Joachim Lothar Gartner’s Werdegang der direkte Bezug zum Menschen sich deutlich wandelte, blieb bei Hansjürgen dieser Bezug weitestgehend nachvollziehbar erhalten.
Da in diesem Jahr der Beendigung des 2. Weltkrieges zum 80. Mal gedacht wird, erhält dieses Ausstellungsprojekt auch aus dieser Sicht einen besonderen Stellenwert.
Ausstellungsdauer: 21.05.2025 – 28.06.2025
Geöffnet: Täglich von 10 – 18 Uhr
ausgenommen an Pfingstsonntag und Feiertagen