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Sudetendeutsche Akademie der Wissenschaften und Künste

Foto Peithner

Prof.

Oswald Peithner

Architekt und ehemaliger Hochschullehrer

* 1932 München

 

Ordentliches Mitglied der Klasse der Künste und Kunstwissenschaften (berufen 23. Oktober 2021)



Leben

Oswald Peithner wurde in der Familie des sudetendeutschen Karlsbader Kunsthandwerkers und Metallbildhauers Alois Peithner in München geboren und ist in der väterlichen Heimat aufgewachsen. Nach der Vertreibung besuchte er im neuen Wohnort Regensburg das „Neue Gymnasium“ und studierte anschließend von 1952 bis 1956 Architektur an der „Technischen Hochschule“ München. Zu seinen Lehrern gehörten die „Vordenker“ der „Münchner Architekturschule.“

Vornweg Prof. Hans Döllgast, sein „Lehrmeister“, in dessen Atelier er als Student volontieren durfte. 1957 bis 1958 war Peithner in der Planungsgruppe „Institute THM“ Prof. Eichberg - Prof.Wiedeman tätig; delegiert als Mitarbeiter von Prof. Wiedemann. Anschließend als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Entwerfen, Denkmalpflege und Sakralbau, bis zum Jahre 1966. In dem Zeitraum hatte er an den Planungsprojekten des Prof. Wiedemann mitgewirkt. Mit dem Kollegen Dipl. Ing. Heinz Geisel übernahm Peithner die Planung und Durchführung einer dreiwöchigen Studienreise der A-Fakultät, THM, nach Schweden, Finnland und Russland; es war die erste seit 1945. Danach folgten Visiting Scholar, die er mit der TU Prag, Prof. Dr. Slapeta und mit der TU St. Petersburg, Prof. Dr. Lavrov, wahrgenommen hatte. Der Erfolg veranlasste den BDA, die Regie der Architekturreisen für weitere Jahre zu übernehmen. Von 1975 bis 2018 war Peithner als Preisrichter in Architekturwettbewerben tätig.

Seit 1965 betrieb er sein eigenes Architekturbüro in Regensburg, das er 1995 an seinen Sohn Dipl. Ing. TUM Joachim Peithner übergeben hat.

 

Lehre

In den Jahren 1966 bis 1995 hatte er die Professur für Entwurf und Baukonstruktion an der Fach- hochschule (Polytechnikum) in Regensburg inne. Für zwei Perioden bekleidete er das Amt des Dekans, während der „68er studentischen Unruhen“, die insbesondere in Regensburg mit Ausschreitungen einhergingen. Mit seinem Einsatz zur Neuausrichtung wurde der Status der Architekturfakultät an der Hochschule Regensburg neu markiert.

 

Mitgliedschaften

Peithner ist Mitglied im Bund Deutscher Architekten.
Er ist Mitglied im Verein der „Altstadtfreunde Regensburg“.

 

Bauten (Auswahl)

1967: Studentenwohnheim „Vitusheim Regensburg“, Wettbewerbspreis
1968: Gymnasium, Turnhalle, Schwimmbad, Sportanlage, Engl. Fräulein, Regensburg
1970: Schwesternwohnheim St. Elisabeth, Klinik St. Hedwig, Regensburg
1973: Studentenwohnheim „Oberpfalz“ mit O. Rausch, Wettbewerbspreis, Regensburg
1974: Fa. Zirngibl, Verwaltungsgebäude mit Ausstellung, Regensburg
1974: Stadtplatz in Parsberg, Orts- und Raumgestaltung
1975: Wohn- und med. Behandlungsheim für psychisch Kranke in Painten
1976: Burg Falkenstein, Bayer. Wald, Generalsanierung zum „Haus des Gastes“
1976: Wohnanlage am Herzogpark/Donau, Regensburg
1977: St.Hedwig, Schwesternschule mit med. Schwimmbad, Regensburg
1978: „Gemeindezentrum Berhardswald“, Wettbewerbspreis
1978: Klosteranlage mit Kirche in Frauenzell, Bayer. Wald, Generalsanierung
1978: Altenheim mit Pflegestation in Vilshofen
1979: „Schloß Stamsried“, Bayerwald, Sanierung mit Erweiterung
1981: „Feriensiedlung“ Falkenstein, Wettbewerbspreis
1981: „Burgruine Brennberg“, Bayerwald, Sanierung mit Aussichtsturm
1981: Kloster „Am Gries“, Arme Schulschwestern, Regensburg
1982: „Café Fürstenhof“, Sanierung, Regensburg
1983: Klinik St. Hedwig, Neubau der Kinder- und Frauenabteilung mit Funktionsgebäude
1983: Wohnanlage „Simmernstraße“ Regensburg
1984: Evang. Krankenhaus, Generalsanierung und Neubau, Regensburg
1985: Altenheim mit Pflegestation, Wettbewerbspreis, Roding
1985: Grundschule mit Turnhalle, Wettbewerbspreis, Pettenreuth
1986: Palais und Parkgebäude der Gräfl. Dörnbergstiftung, Generalsanierung
1986: Grundschule u. Teilhauptschule mit Turnhalle, Bernhardswald
1987: „Gräfl. Dörnbergstiftung“, Südpark, Wohnanlage, Regensburg
1987: „Brauerei Bischofshof“, Produktion- und Lagerhallen, Regensburg
1988: Wohnanlage „Am Nonnenplatz“, Regensburg
1990: „Verlags- und Druckereigebäude“ Pustet, Regensburg
1991: Wohnanlage „Am Sinngrün“, Regensburg
1992: Hallen und Freibad „AQUAFIT“, Waldmünchen
1993: Hallen- und Freibad mit Saunatorium und Kurparkgestaltung, Lam
1994: Krankenhaus Kelheim, Generalsanierung mit Neubau in Abschnitten
1996: Evang. Krankenhaus „Bruderhauskirche“, Sanierung, Regensburg
1997: KRH Barmherzige Brüder, Bettenhaus St. Rafael, Geriatrie, Speisesaal, Regensburg
1998: Fa. Reisinger, Verwaltungs- und Produktionsgebäude, Nittenau
2003: Mädchenwohnheim „Edith Stein“, Regensburg
2007: Studentenwohnheim „Oberpfalz“, Erweiterung, im Bestand mit O.Rausch, Regensburg

 

Auszeichnungen und Preise

1978: Verleihung des Deutschen Preises für Denkmalschutz
1975: BDA-Preis Bayern für Studentenwohnheim „Oberpfalz“ Bayern
1980: Ausstellung der Sanierungmaßnahme „Klosterkirche Frauenzell“
1981: BDA-Preis Bayern für Gemeindezentrum Bernhardswald
1983. Fassadenpreis der Stadt Regensburg für „Café Fürstenhof“
1985: Fassadenpreis der Stadt Regensburg für „Gräfl. Dörnbergpalais“
1988: BDA-Preis Bayern für „Kloster am Gries“, Arme Schulschwestern, Regensburg
1990: Fassadenpreis der Stadt Regensburg für das „Gewächshaus“, Dörnbergstiftung

 

Literatur

1991: Oswald Peithner 1968-1991 BAUTEN.
Herausg. Bärbl Peithner
Zahlreiche Publikationen der Bauten in Presse und Fachzeitschriften

 

Peithner Gebaeude